Dropshipping

  1. Was ist Dropshipping?
  2. Wie funktioniert Dropshipping?
  3. Vorteile und Risiken von Dropshipping
  4. Wie startet man Dropshipping?

Die Einrichtung eines vollwertigen Online-Shops ist mit einer Menge Kosten, Ressourcen und Anstrengungen verbunden. Man muss Lieferanten finden, Waren beschaffen, ein Lager einrichten und ein System zur Auftragsabwicklung und Lieferung aufbauen. Es gibt jedoch eine andere Möglichkeit, die viel weniger Investitionen erfordert. Das ist das Dropshipping-Modell.

Was ist Dropshipping?

Dropshipping ist ein Direktliefergeschäft. Anders nennt man dieses Modell auch Streckengeschäft oder Streckenhandel.

Bei der Eröffnung eines Online-Shops gibt es drei Möglichkeiten, Waren zu verkaufen:

  • Einrichtung eigener Produktion, Lagerung und Lieferung;
  • Ankauf von Waren von anderen Unternehmen im Großhandel und Weiterverkauf dieser Produkte;
  • Nur Verkauf. Lagerung und Lieferung erfolgen durch den Lieferanten.

Im letzten Fall tritt der Online-Shop als Produktschaufenst er auf und ist nicht an ein Lager gebunden. Diese Art des Handels bezeichnet man als Dropshipping.

Dropshipping ist ein Verkaufssystem eines Online-Shops, bei welchem der Händler Produkte verkauft, ohne sie im Voraus zu kaufen. Bestellte Artikel bekommt der Kunde direkt vom Hersteller.

Dropshipping ist in den EU-Ländern sehr beliebt, vor allem im Bereich des elektronischen Handels. Dieses Modell hat sich auch in den GUS-Ländern bewährt, denn es ermöglicht, einen Online-Shop ohne große Investitionen zu gründen.

Wie funktioniert Dropshipping?

Der Unternehmer erstellt einen Online-Marktplatz, stellt alle Informationen und Produktbeschreibungen auf, wirbt Kunden an und verkauft diese Waren. Aber er hat die Dropshipping-Produkte selbst nicht, sondern sie werden vom Dropshipping-Lieferanten aufbewahrt.

Der Unternehmer fungiert dann als Vermittler zwischen dem Kunden und dem Großhändler bzw. Hersteller. Die Einnahmen erzielt man in der Regel aus der Differenz zwischen dem Großhandels- und dem Einzelhandelspreis der Dropshipping-Produkte. Es handelt sich im Wesentlichen um einen Zwischenhändler.

In diesem Handelsmodell gibt es 3 Hauptsubjekte:

  • Der Großhändler oder Hersteller (Dropshipping-Anbieter). Seine Aufgabe ist es, die Waren zu produzieren und sie zu lagern. Er kümmert sich auch um Lieferprobleme.
  • Der Verkäufer. Das ist Online-Shop oder Dropshipper. Er nimmt Bestellungen von Kunden entgegen und verkauft die Produkte des Herstellers über seinen Internet-Shop. Der Verkäufer erzielt seinen Gewinn, indem er einen Aufschlag auf die Ware erhebt.
  • Der Käufer der Dropshipping-Produkte.

In diesem System fungiert ein Online-Shop als Verkaufsfläche. Er ist ein elektronisches Schaufenster, in dem alle Produktinformationen für den potenziellen Käufer sichtbar sind. Dabei braucht man für einen Dropshipping-Onlineshop kein Büro oder Lager mieten. Um Dropshipper zu werden, kann einfach eine Webseite oder sogar eine Gruppe im offiziellen Netz reichen.

Dropshipping funktioniert nach dem folgenden Schema:

  1. Der Online-Shop ist in diesem Handelsmodell der Verkäufer. Er sucht nach einem geeigneten Hersteller oder Lieferanten. Mit dem letzten schließt er einen Vertrag ab.
  2. Der Verkäufer stellt die Dropshipping-Produkte des Lieferanten mit einem Aufschlag in seinem Online-Shop aus. Er wirbt für das Produkt und übernimmt dessen Promotion.
  3. Der Käufer bestellt einen Artikel in dem Online-Shop und bezahlt ihn. Der Verkäufer leitet alle Informationen über die Bestellung an den Lieferanten weiter.
  4. Der Dropshipping-Anbieter liefert das Produkt an den Kunden.
  5. Jeder hat seinen Gewinn. Der Hersteller hat zusätzlichen Absatzmarkt und erhält vom Einzelhändler eine Vergütung für sein Produkt. Der Verkäufer macht einen Gewinn in Form der Differenz zwischen dem Großhandels- und dem Einzelhandelspreis. Und der Käufer bekommt das Produkt, das er wollte.

Dropshipping ist ein relativ junges Phänomen. Doch dank der Entwicklung der Internettechnologien hat es bereits an Popularität gewonnen. Der Streckenhandel ist vor allem für diejenigen Online-Shops attraktiv, die nicht über viel Startkapital verfügen, um ihr Geschäft aufzubauen.

Vorteile und Risiken von Dropshipping

Das Dropshipping-Modell scheint sehr verlockend und einfach zu sein. Es sei nur eine Win-Win-Situation für einen Online Shop. Aber auch dieses Modell hat sowohl seine Vorteile als auch seine Risiken. Gehen wir auf die wichtigsten davon ein.

Der Online-Shop oder Verkäufer hat beim Streckenhandel folgende Vorteile:

  • leichter Schnellstart. Da das Dropshipping-Modell keine physische Interaktion mit dem Produkt erfordert, ist es viel einfacher, das Geschäft zu starten und zu verwalten. Sie müssen sich keine Gedanken darüber machen, wo und wie Sie die Produkte lagern, verpacken, den Bestand im Auge behalten usw.
  • weniger Kapitaleinsatz. Der Verkäufer braucht Dropshipping-Produkte nicht im Voraus kaufen. Zuerst verkauft der Dropshipper diese Waren und erhält die Zahlung vom Kunden.
  • flexibler Standort. Es ist möglich, überall nach dem Dropshipping-Modell zu handeln. Wichtig ist hier eine gute Internetverbindung, um mit Lieferanten und Käufern zu kommunizieren.
  • breites Warenangebot. Da es beim Streckenhandel keinen Voreinkauf gibt, ist der Verkäufer nicht an sein Budget gebunden. Er kann alles verkaufen, was der Hersteller anbietet. Es ist auch möglich, mehrere Dropshipping-Anbieter aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichem Warensortiment zu wählen.

Auch der Hersteller erzielt seinen Nutzen vom Dropshipping:

  • zusätzliche Absatzmärkte. Je mehr Dropshipper der Hersteller hat, desto mehr Einnahmen bekommt er.
  • Einsparung von Werbekosten. Beim Dropshipping übernimmt der Verkäufer bzw. der Online-Shop die Promotion von Waren. Auf diese Weise gibt der Hersteller kaum Geld für die Werbung seiner Produkte aus.
  • Kundendatenbank. Beim Streckengeschäft übernimmt der Verkäufer alle Kundenkommunikation. Doch da der Lieferant sich um die Logistik der Waren kümmert, verfügt er weiterhin über die gesamte Kundenbasis.

Trotz seiner scheinbaren Einfachheit ist das Streckengeschäft nicht klippenlos. Man sollte diese Risiken beachten, bevor man Dropshipping startet, und zwar:

  • geringes Einkommen. Da Dropshipping einen schnellen Start ermöglicht, bringt es auch eine hohe Konkurrenz mit sich. Um irgendwie Kunden anzulocken und den Umsatz zu steigern, senkt der Verkäufer oft vor allem am Anfang die Produktpreise. Als Ergebnis hat er kleines Einkommen.
  • keine vollständige Kontrolle über das Geschäft. Das bringt folgende mögliche Risiken mit sich:

✓ Schwierigkeiten bei der Lieferung
✓ keine vollständigen Informationen über Bestandsdaten der Produkte
✓ Fehler von Seiten des Dropshipping-Anbieters

  • Fragen bezüglich der Nachname, Umtauschmöglichkeit und Rücksendung der Waren.
  • Vertrauen in den Anbieter und in den Verkäufer. Ein unzuverlässiger Lieferant kann Kunden abwerben und direkt mit ihnen arbeiten, ohne einen Zwischenhändler.

Für Lieferanten ist es auch sehr wichtig, zuverlässige und erfahrene Dropshipper zu finden. Sie vertrauen mehr den Online-Shops, die bereit sind, auf Dauer zusammenzuarbeiten.

Wie jedes Geschäftsmodell hat auch das Dropshipping seine Schwächen und Stärken. Diese Vorteile und Risiken müssen berücksichtigt werden, bevor man sich für diese Form des Handels entscheidet.

Wie startet man Dropshipping?

Vor dem Start eines Handelsgeschäfts sollte man den Markt gründlich untersuchen. Sie müssen entscheiden, was Sie verkaufen wollen und wer es kaufen wird.

Wichtige Schritte zur Einführung in den Dropshipping sind daher:

  1. Auswahl der Produktnische. Sie können alles verkaufen, was nachgefragt wird. Es ist auch wichtig, Produkte mit minimalem Risiko der Rücksendung zu wählen. Andernfalls geht der Verlust zulasten des Vermittlers, d. h. des Verkäufers.
  2. Lieferantenwahl. Wichtig ist dabei nicht nur, einen Anbieter zu finden, sondern auch einen, der Ihrem Geschäftsumfeld entspricht. Erstellen Sie im Vorfeld eine Liste der Kriterien, die für Sie entscheidend sind.
  3. Erstellung eines Marktplatzes. Für Dropshipping ist heutzutage ein Online-Shop am besten geeignet.
  4. Verhandlungen und Vertragserstellung mit Dropshipping-Anbietern. Berücksichtigen Sie alle Einzelheiten und Risiken und geben Sie alle wichtigen Punkte im Vertrag an.
  5. Kundenwerbung. Es ist die Zeit, der Welt und potenziellen Kunden von Ihnen zu erzählen. Bewerben Sie Ihren Online-Shop und Ihre Produkte und nehmen Sie Bestellungen entgegen.

Beim Dropshipping spielt auch die Analyse des Konkurrentenumfelds eine bedeutende Rolle. Es ist wichtig, Ihre Marketingstrategie ständig zu optimieren. Der Markt ist ein sich wandelndes Phänomen. Auch beim Streckenhandel sollte man in der Lage sein, zu beobachten, zu analysieren und flexibel zu reagieren.

Dropshipping ist ein anlockendes Handelsmodell in der heutigen Online-Welt. Es hat seine Vorteile, aber auch gewisse Schwierigkeiten. Doch es lohnt sich, diese Risiken einzugehen. Dropshipping ist besonders attraktiv für angehende Unternehmer, die am Start über kein hohes Kapital verfügen. Eine enge Zusammenarbeit und Kommunikation mit dem Lieferanten hilft Probleme vermeiden und Ihren Dropshipping-Online-Shop in die gewinnbringende Richtung entwickeln.

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